Essener Bürger bauen freies WLAN auf

Bevorzugst Du Orte mit kostenfreiem WLAN-Zugang? Denkst Du wie Neelie Kroes, kostenpflichtiges WLAN an öffentlichen Plätzen ist Diebstahl? Möchtest Du unterwegs mal eben bei Wikipedia, Twitter, Facebook oder Ebay reinschauen, ohne Deine persönlichen Daten einem WLAN-Betreiber anzuvertrauen?

In Freisenbruch wird das jetzt möglich: Der Unternehmer Horst Rzimski wird auf die Attraktivität eines freien WLAN-Zugangs setzen und als Erster in Freisenbruch einen sogenannten Freifunk-Router in seinem Haus Springob für seine Gäste bereitstellen. Seine Gäste können in Zukunft ohne Beschränkungen Internet nutzen und z.B. Fotos vom Haus Springob verschicken oder in sozialen Netzwerken teilen. Statt teure Werbung zu schalten kann Herr Rzimski in Zukunft mit persönlichen Empfehlungen seiner Gäste rechnen.

Die meisten Parteien im Stadtrat Essen haben mittlerweile die Stärkung der Essener Wirtschaft und des Tourismus durch ein öffentliches WLAN erkannt und über dessen Einführung im Rat debattiert. Die bislang gebrachten Vorschläge greifen aber zu kurz und belasten zudem die städtische Kasse: Das zukünftige, öffentliche WLAN soll nach Ansicht der Ratsmitglieder vom Betreiber der innerstädtischen Werbeflächen bereit gestellt und mit einer Registrierungspflicht verbunden werden. Eine unkomplizierte, datensparsame Benutzung ist damit unmöglich und die Beschränkung auf die Innenstadt macht dieses WLAN für mobile Besucher und Gastronomen außerhalb der Innenstadt unattraktiv.

Wir Piraten bevorzugen deswegen von Bürgern betriebene WLAN-Netzwerke zur anonymen Internet-Grundversorgung und unterstützen Menschen wie Herrn Rzimski, der sich beispielhaft für einen Internetzugang aktiver und mobiler Menschen auch abseits der Innenstadt einsetzt.

Wer seinem Beispiel folgen möchte oder Fragen zur Störerhaftung und Internetsperren hat, bekommt von uns am Stammtisch der Piraten Essen Hilfestellung oder wendet sich an den Freifunk Rheinland e.V. und deren Essener Mitglieder  in der Foobar.