Erbschaftssteuer für Atomausstieg

Die Finanzierung des größten Irrtums aller Zeiten, der Atomkraft, wird uns noch Jahrtausende verfolgen. Wir haben in Deutschland so viel Atommüll angehäuft, dass sich die Kosten dafür nur ansatzweise überschlagen lassen. Ich präsentiere hier nur eine kleine Überschlagsrechnung, um die Größenordnungen klar zu stellen:

Angenommen, wir verbuddeln den ganzen Atommüll und stellen nur drei Wachleute ein, um in drei Schichten á 8h darauf aufzupassen. Beschäftigen wir uns nur mit dem übelsten Müll, der aber nicht so lange strahlt: Plutonium, Halbwertszeit 24.000 Jahre. In der Asse lagern schon um die 28kg, lassen wir mal die anderen tausenden von Tonnen Atommüll einfach beiseite. Plutonium zerfällt überwiegend in Uran, aber wir nehmen hierbei mal an, dass Uran so gefährlich wäre wie Schlagsahne. Die Aufnahme von einigen Mikrogramm Plutonium reicht aus, um einen Menschen mit Sicherheit an Krebs erkranken zu lassen. Wir sollten mindestens so lange auf das Plutonium aufpassen, dass nur wir Deutsche daran sterben können, nicht aber unsere Nachbarn (fair, oder?). Unsere Wachleute müssen demnach so lange aufpassen, bis 90 Mio. Deutsche nur noch jeweils 5 Mikrogramm abbekommen können, macht damit 90.000.000*0,000.000.005kg=0,45kg, die noch übrig bleiben dürfen (die 28kg Plutonium aus der Asse reichen nebenbei gesagt aus, um 5,6 Milliarden Menschen tödlich an Krebs erkranken zu lassen).

Nach 28.000 Jahren sind unsere 28kg zu 14kg zerfallen, nach 56.000 Jahren bleiben noch 7kg, nach 84.000 Jahren 3,5kg, nach 102.000 Jahren 1,75kg, nach 130.000 Jahren 0,88kg und nach 158.000 Jahren werden nur noch 0,44kg übrig sein, mit denen wir immer noch allen Deutschen den Garaus machen könnten. Wenn wir jetzt den niedrigsten Lohn für Wachleute in Thüringen annehmen (unglaublich knauserige 900€/Monat) kommen wir auf 390012*158.000 Jahre = 5.119.200.000€, die wir unseren unermüdlichen Wachleuten zahlen müssten, also mehr als 5 Milliarden Euro.

Unsere Eltern und wir selbst sind für diesen Atommüll voll verantwortlich. Wir haben in nur 40 Jahren eine riesige Schuld gegenüber unseren Nachkommen zu verantworten, die wir damit für die nächsten Hunderte von Jahrtausenden belasten. Dieses Thema als Generationenkonflikt zu bezeichnen wäre eine historische Untertreibung.

Wäre es nicht fair, so lange einen Teil aller Erbschaften zu versteuern, bis wir unseren zukünftigen Generationen nicht nur den Müll, sondern auch die finanziellen Mittel für eine dauerhafte Aufbewahrung hinterlassen können? Wäre das nicht ein zusätzlicher Anreiz, zügig mit der weiteren Erzeugung von Atommüll aufzuhören?