Zu der allgemeinen Freunde über den unglaublichen Wahlerfolg der Berliner Piraten kann ich mir das Schmunzeln über die 180°-Wendungen von vielen Prominenten nicht verkneifen, seien es Marketing-Fachleute, Politiker oder Politikwissenschaftler. Irren ist menschlich, daher verkneife ich mir an dieser Stelle die Erwähnung Einzelner. Wem danach ist mag sich selbst ja noch wenige Tage bis zur Depublikation der relevanten Zitate bei den Öffentlich-Rechtlichen informieren, andere Medien haben teilweise bereits umfassend aufgeräumt.
Besondere Vorfreude verspüre ich bei der Ankündigung von Merkel und Co., den Piraten das Wasser abgraben zu wollen: “Das Thema Internet ist eine zusätzliche Komponente, die bei den Wahlkämpfen eine Rolle spielen wird”. Man darf gespannt sein, wie die CDU versuchen wird, dieses Vorhaben glaubhaft umzusetzen. Im besten Fall werden wir nicht mehr gebraucht, im schlimmsten Fall wird der nächste Wahlkampf zumindest lustig.
Ich bin übrigens überzeugt davon, dass bei den meisten Wählern nicht Protest den Ausschlag zur Wahl der Piraten gegeben hat. Wer so etwas meiner Meinung nach respektlos behauptet unterschätzt unsere Wähler bei weitem. Die meiner Meinung nach treffendste Intepretation zum Wahlerfolg liefert ein Spiegel-Artikel von Christian Stöcker.
Morgen (also Dienstag, 20.09.2011 ab 19 Uhr) sind wir Essener Piraten wie jeden zweiten Dienstag im Unperfekthaus zu finden und freuen uns über alle interessierten BesucherInnen!