Wir befürworten den Auf- und Ausbau von Internet und fordern eine kostenfreie, anonyme Internetgrundversorgung für jeden Bürger. W
ir sehen einen Internetanschluss als Daseinsvorsorge an, für die jeder Staat genauso wie für Strom, Wasser und Straßen sorgen muss.
Wir gehen außerdem davon aus, dass der Datenverkehr des städtischen WLAN mitprotokolliert bzw. überwacht sein wird und die Benutzung des WLAN den Nutzern persönlich zugeordnet wird. Die Überwachung des Datenverkehrs schließt wichtige, unserer Gemeinschaft dienende Verwendungszwecke wie die Beteiligung an basisdemokratischen Projekten unserer Meinung nach aus. Wir befürchten zudem den Verkauf von Nutzerdaten an private Firmen zur Finanzierung des WLAN. Wir lehnen die Erhebung und den Verkauf von Daten der Nutzer grundsätzlich ab.Der Rat der Stadt Essen hat sich für die Einrichtung eines öffentlichen WLAN nach Düsseldorfer Vorbild ausgesprochen. Wir lehnen dieses Modell ab, da ein öffentliches WLAN entweder Kosten oder Mindereinnahmen verursacht. Essen kann sich eine anonyme Internet-Grundversorgung nicht leisten und würde bei Einführung nach Düsseldorfer Vorbild noch abhängiger von besser wirtschaftenden Kommunen.
Wir bevorzugen stattdessen von Bürgern betriebene Mesh-Netzwerke zur anonymen Internet-Grundversorgung von mobilen und finanziell schlechter gestellten Bürgern. In diesen Mesh-Netzwerken stellen Anwohner einen Teil ihrer Internet-Bandbreite und einen WLAN-Router der Allgemeinheit zur Verfügung. Jede Person kann mit diesem Netzwerk auf das Internet zugreifen. Alle zusätzlich aufgestellten Router erweitern die Versorgungsfläche und erhöhen die Zuverlässigkeit.
Wir unterstützen die Gemeinschaften zur Förderung von demokratisch betriebenen Bürger-Netzwerken wie den “Freifunk Rheinland e.V.” und werden uns für Aufstellorte für WLAN-Router in kommunalen Gebäuden einsetzen.