Direktkandidat mal anders

Hallo zusammen.
Ich melde mich jetzt mal als gewählter Direktkandidat für den Wahlkreis 65, also Essen I und Mülheim II. Zu meiner Kandidatur gibt es einiges zu sagen.

Ich bin kein typischer Direktkandidat. Aber das ist in meinen Augen nicht schlimm, denn die PIRATEN sind auch keine typische Partei.

Die PIRATEN sehen ihren Auftrag darin, die politischen Strukturen zu verändern, und den Bürgern zu mehr Beteiligung an der Demokratie zu verhelfen.
Wir wollen uns selbst zu mehr Beteiligung verhelfen, denn jeder Pirat ist auch gleichzeitig ein Bürger aus unserer Gesellschaft, der sich neben seinen sonstigen Verpflichtungen, wie Familie, Arbeit oder Studium, ehrenamtlich engagiert.

Dies wird an mir sehr gut deutlich. Ich bin studiere Politik und Geschichte in Bochum, bin 27 Jahre alt und habe im letzten Sommer ein sehr gutes Abitur auf dem Nikolaus-Groß-Abendgymnasium nachgeholt. Nebenberuflich arbeite ich als Schlafbereitschaft in einer Wohngruppe der Heimstätte Engelbert.

Ich denke, es ist wichtig darzulegen, was ich grundsätzlich über das Amt des Direktkandidaten denke. Leider ist Vieles in der Politik bis dato sehr oberflächlich. Die Plakate einer bestimmten Partei, die bereits wieder hängen, zeigen mir das sehr deutlich. Da wird den Leuten ein Gesicht vorgesetzt, darunter ein Name und ein Werbeslogan.
Den Menschen soll suggeriert werden, dass genau dieser Kandidat mit allen Kompetenzen gewaschen ist, um für genau seinen Wahlkreis im Landtag die einzig richtige Politik machen zu können.
Der Kandidat wurde von seiner Partei über viele Jahre geformt und beobachtet und nun wird alles, für was seine Partei steht, hinter seinem Gesicht konzentriert. Und erst zur nächsten Wahl sieht man sich dann wieder.

Ich wehre mich gegen diesen Automatismus und möchte den Menschen nicht weismachen müssen, dass ich ihr persönlicher Heilsbringer oder etwas ähnliches sein soll. Dies ist genau die Politik, die mich gestört hat und wegen der ich zu den Piraten gegangen bin.
Ich habe mich zur Wahl gestellt, weil ich weiß, dass ich im Verbund der Piraten aus dem Ruhrgebiet sicher aufgehoben bin und wir gemeinsam alles schaffen können. Ich muss also gar nicht alles können, was die Direktkandidaten von anderen Parteien gerne vortäuschen zu können. Es geht nicht um mich, sondern um das Wir.

„Nicht Köpfe, sondern Themen“ ist ein Wahlspruch der Piraten. Und mein Thema ist Tierschutz. Ich beteilige mich als Koordinator des Arbeitskreises Tierschutz NRW an der programmatischen Arbeit der Piraten und hoffe nun, dass der Landesparteitag am 14. und 15. April in Dortmund, den sieben von mir eingereichten Anträgen zustimmen wird.
Themen dieser Anträge für das Wahlprogramm sind Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen, Tierschutz in der Intensiv-Tierhaltung, das Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben, die Abschaffung der Hunderassenliste in NRW und einer Katzenschutzverordnung nach Paderborner Modell.
Allen Interessierten sei hier die Piratenwiki-Seite von unserem Arbeitskreis empfohlen.

http://wiki.piratenpartei.de/NRW:Arbeitskreis/Tierschutz

Weiter „unten“ im Blog der Essener Piraten ist noch ein Text zum Thema Tierschutz von mir zu finden, den ich verfasst habe, als ich vor ca. einem halben Jahr der Partei beigetreten bin. Mit dem Verlauf seit dem bin ich zufrieden. Ich hab viel gelernt und tolle Menschen getroffen. Ich denke, dass ich den Spaß an der Arbeit mit den NRW-Piraten noch lange behalten werde.

Ich kann alle unzufriedenen Menschen nur auffordern, sich der Bürgerbewegung, die sich zur Piratenpartei entwickelt hat, anzuschließen und dabei mitzuhelfen, die Politik bürgernäher und gerechter zu gestalten.
Wir wollen keine Partei sein, die den Menschen ihre Meinungen vorgibt. Wir sind die Partei, die deine Meinung hören will.