“Wir freuen uns über den Abriss und Neubau der Gustav Heinemann Gesamtschule im Essener Nordosten. Es ist wichtig, dass in die Zukunft unserer Einwohner investiert wird. Ein Investitionsstau von 86 Millionen bei den Essener Schulgebäuden zeigt, dass die Politik der Ratsparteien die Bildungsstätten in den letzten Jahrzehnten sträflich vernachlässigt hat. Das muss Vorrang vor Prestigeprojekten wie einem Messeneubau haben, denn keine Bildung ist viel zu teuer. Auch hier braucht Essen ein Update. Darum muss die Piratenpartei am 25. Mai in den Essener Stadtrat gewählt werden.” so der Sprecher für Bildung der Piratenpartei Essen Nils Malescha.
Die Piraten schreiben hierzu in ihrem Kommunalwahlprogramm:
Sanierung und Ausbau der Schulgebäude und Sportstätten
Es ist dringend notwendig, dass weitere finanzielle Mittel bereitgestellt werden, damit die zum Teil sehr maroden oder unzureichenden Schulgebäude saniert werden können. Die Planung solcher Maßnahmen sollte nach unserer Auffassung über das Schulverwaltungsamt unter Berücksichtigung des Schulentwicklungsplans koordiniert werden.
Es kann/darf nicht sein, dass Eltern dazu genötigt werden, Klassenräume zu streichen, die Kosten für die Reinigung der Toiletten zu übernehmen oder das Außengelände zu pflegen, nur weil die Stadt sich seit Jahren aus der Verantwortung stiehlt, für ansprechende Lernräume zu sorgen.
Auch kleinere Sanierungen im energetischen Bereich können große Effekte haben. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum unkalkulierbare Mittel für einen Messeneubau aufgenommen werden, aber keine Mittel für eine zukunftssichernde Bildung eingeplant werden. Die meisten Schulgebäude und viele Sportstätten sind stark sanierungsbedürftig.
In der Vergangenheit wurden nur unzureichende finanzielle Mittel für den Erhalt bereitgestellt. Der Schulausschluss hat in der Sitzung vom Mai 2013 darauf hingewiesen, dass eine Finanzierungslücke von 86 Mio. Euro für die bevorstehenden Aufgaben entstanden ist. Im Haushalt 2013 wurden gerade einmal 1,3 Mio. für notwendige Reparaturarbeiten eingeplant. Die Gebäude, die nicht über Konjunkturprogramme energetisch saniert oder durch den aktiven Einsatz von engagierten Eltern im Innenraum renoviert wurden, bieten kaum eine positive Lernumgebung oder gar einen Ort, an dem sich Schüler/innen wohlfühlen können. Durch den Ausbau der Ganztagsschulen und die Inklusion ist der Raumbedarf an einigen Schulen deutlich gestiegen. Oft fehlen Differenzierungs- und Funktionsräume für eine sinnvolle Förderung. Viele Sanitärräume sind in einem so schlechten Zustand, dass sie entweder nicht bestimmungsgemäß benutzt werden können oder den hygienischen Standards nicht mehr entsprechen.
Räume, in denen sich Schüler/innen nicht wohlfühlen können, laden bekanntermaßen erst recht zum Vandalismus ein. Ein Neubau von Schulgebäuden ist vielfach preiswerter als Sanierungsmaßnahmen, zumal hier auch Fremdmittel (Fördermittel) akquiriert werden können.